Der Begriff „perfectible“ (dt. „perfektibel“) lässt sich als „vervollkommnungsfähig“ übersetzen.
Optimistischer geht es kaum, oder? Der perfektible Mensch kann seine eigene Zukunft gestalten, und die Zukunft als solche kann vom Menschen gestaltet werden. Zwar weiß niemand, wie Verbesserung oder Fortschritt genau aussehen, und ob wir Perfektion überhaupt erkennen können. Aber an die Fähigkeit zur Verbesserung mag ich glauben.
„Perfektibel“ heißt übrigens nicht „vollkommen“. Um Perfektion kann es beim Lernen und bei menschlicher Entwicklung nicht gehen. „Perfektibel“ bedeutet auch nicht „vervollkommnungspflichtig“! Eine Selbstoptimierung im Sinne von „höher, schneller, weiter“ möchte ich nicht blind fördern. Denn es bringt uns auf Dauer nicht weiter, wenn wir täglich Werte mit jenen des Vortags oder gar mit den Werten anderer vergleichen.
Das Streben nach Perfektion und nach einem vermeintlichen Optimum macht starr. Perfektibilität hingegen vermag es, Ansporn und Gelassenheit zugleich zu schenken. So macht sie lebendig und zuversichtlich.